Frauenmuseum in Baden
Wir sind am Weg
Wir sind am Weg
Grundidee des zu errichtenden Frauenmuseums ist es, das Thema Frau auszuleuchten und einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines umfassenden Bewusstseins für Frauen- und Genderfragen zu leisten.
Es ist uns wichtig, Frauengeschichte nachhaltig, ganzheitlich und spannend zu erzählen und herausragende Frauen den ihnen gebührenden Platz zu geben. Ihre Leistungen, ihre Pionierarbeit in vielen Bereichen und ihr politisches Engagement sollen sichtbar, hörbar und erlebbar werden. Dabei werden die Emanzipationsbestrebungen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts in Österreich mit einem speziellen Blick auf Baden im Mittelpunkt stehen.
In Österreich gibt es nur ein Frauenmuseum, nämlich in Hittisau in Vorarlberg. In Ostösterreich wollen wir dem Thema Frau Raum geben. In der Stadt Baden liegt sehr viel Frauengeschichte verborgen und wartet darauf, als Schatz gehoben zu werden. Es ist interessant zu wissen, dass die Badenerin Marianne Hainisch eine der wichtigsten Frauenrechtlerinnen Österreichs war, dass Bertha von Suttner häufig in Baden zu Gast war und dass einflussreiche Frauen wie Fanny von Arnstein oder Rahel Varnhagen in Baden politische Geschichte schrieben, als sie bedeutende Persönlichkeiten ihrer Zeit in ihre berühmten Salons einluden.
Es ist eine traurige Tatsache, dass auch heute noch Frauen weltweit und in allen Lebensbereichen benachteiligt werden. Ziel des Museums ist es, Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.
Ein Grund, warum die Gleichberechtigung noch nicht vollkommen erreicht ist, liegt darin, dass jede Frauengeneration aufs Neue wieder ihren Weg suchen muss. Für die Weiterentwicklung gibt es kein Geschichtsbewusstsein, weil die Vorkämpferinnen in Sachen Feminismus als Vorbilder weitgehend unbekannt sind bzw. ihre Bedeutung nicht genug anerkannt und wertgeschätzt wird.
An männliche Leistungen wird überall zu jeder Zeit z.B. in Form von Denkmälern oder Straßennamen erinnert, Frauen hingegen haben zu wenig Lobby. Es ist uns wichtig, die Geschichte nachhaltig, ganzheitlich und spannend zu erzählen und zu aktivem Einsatz in Frauenfragen anzuregen.
Ein ausdrücklicher Schwerpunkt wird auf der Kooperation mit Schulen liegen, die auch zum Mitmachen bei Sonderausstellungen eingeladen werden. Den Lehrerinnen und Lehrern wird didaktisches Material zu den jeweiligen Themen zur Verfügung gestellt, um Vor- und Nachbereitung eines Besuchs im Frauenmuseum zu erleichtern. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit der Universität Wien, Referat Genderforschung.
In der Badener Geschichte liegt sehr viel Frauengeschichte verborgen und wartet darauf, als Schatz gehoben zu werden.
Einflussreiche Frauen wie Fanny von Arnstein oder Rahel Varnhagen schrieben in Baden politische Geschichte, als sie bedeutende Persönlichkeiten der damaligen Zeit in ihre berühmten Salons einluden und damit zahlreiche Weichen für die Zukunft gestellt wurden. Diese alte Tradition wollen wir durch kulturelle Veranstaltungen, Vorträge, Lesungen, Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen wiederbeleben und damit das Museum zu einem lebendigen Kosmos machen, in dem Frauenthemen aller Art einen Platz haben.
Wenige wissen, dass Bertha von Suttner eine begeisterte Baden-Besucherin war. Die in Baden geborene Marianne Hainisch kämpfte 22 Jahre ihres Lebens dafür, dass Mädchen in den Genuss höherer Bildung kommen. Was haben die Dichterin Betty Paoli, die Komponistin Maria Bach, die stärkste Frau der Welt Katharina Brumbach und die Historikerin, Kunsthistorikerin, Ethnologin und Forscherin Lucie Varga gemeinsam?
Sie alle waren Badenerinnen.
Für die Realisierung des Projekts Frauenzimmer gibt es bereits konkrete Gespräche mit der Gemeinde bezüglich der Räumlichkeiten.
Es ist eine Kombination von Dauerausstellung zur Frauen- und Emanzipationsgeschichte Österreichs mit Wechselausstellungen geplant. Als Ergänzung soll ein Shop im Kassenbereich eingerichtet werden.